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3. Klaffenbach open air

Review - Konzertbericht - Genre NDH - OPENAIR - EISBRECHER

3. Klaffenbach Open Air mit Eisbrecher - Nachtblut - Haggefugg & Corvus Corax



3. KLAFFENBACH OPEN AIR

14.09.2024 Konzertbericht vom Open Air Chemnitz/Klaffenbach

Ein Schloss im Konzertfieber
Wir schreiben Mitte September und der Sommer verabschiedet sich zunehmend, doch es ist noch Zeit für ein Open Air der besonderen Art, das Klaffenbach Open Air. Das Konzertevent, welches nunmehr zum dritten Mal im Wasserschloss bei Chemnitz stattfindet, versprach in diesem Jahr den Besuchern einen abwechslungsreichen Konzertabend. Mit an Bord waren in diesem Jahr die Bands EISBRECHER, NACHTBLUT und für das richtige Rock und Mittelalterflair sorgten die beiden Bands HAGGEFUGG und CORVUS CORAX. Allerdings machte der Wettergott zuvor jedoch einige Änderungen erforderlich, denn durch Dauerregen mussten die Konzerte leider von der Schlosswiese in den Schlosshof verlegt werden. Daher musste der wunderschöne Mittelalter Markt, der an zwei Tagen stattfinden sollte, leider schweren Herzen abgesagt werden. Die gute Nachricht war jedoch, dass die Konzerte stattfinden konnten, und das gegenüber der Vorhersage bei gutem, aber recht kaltem Wetter.

HAGGEFUGG
So war es dann so weit und die Jungs der Band HAGGEFUGG eröffneten den Abend. Mit ihrer Mischung aus Mittelalter und Rock legte die Band den Grundstein für gute Laune und fröhliche Gesichter im Publikum an dem Abend, und schnell bekam man Lust auf mehr. Besonders fiel mir bei den Jungs von Haggefugg die Freude und Begeisterung auf, die, gepaart mit sehr viel Herzblut und Lebensfreude, ihre Musik spielten, was den Auftritt zu etwas Besonderem machte. Das merkten selbstverständlich auch die Besucher, und spätestens als Sänger Gregor Krähenkehle, dem Publikum eine echte Möhre auf der Bühne präsentierte mit den Worten. Der Schnelle bekommt sie am Band Merch bei einem Einkauf obendrauf, konnte man überall im Schlosshof fröhliche und lachende Gesichter sehen. Nach dem Konzert ist vor dem Konzert, und so nahm sich die Band im Anschluss auch viel Zeit für Ihre Fans für Gespräche und das eine oder andere Foto. Ein wunderschöner Auftakt für das Open Air.

CORVUS CORAX
als nächste Band des Abends brachte im Anschluss nun vollends das Mittelalter in den Schlosshof. Die gesamte Bandformation bot ein fantastisches Bild, wobei Sackpfeifen, Trommeln, mittelalterliche Gewandung und die stilgerecht gestaltete Bühne schon vortrefflich abgestimmt waren, was das Auge des Publikums zusätzlich erfreute. Sänger Castus nutzte die Pausen nach den Stücken immer wieder dazu, in feiner Machart für jedes neue Lied eine kleine Vorgeschichte zu erzählen, was dem Zuhörer schon vermittelte, was nun kommen sollte. Wer mit mittelalterlichen Klängen vertraut ist, wusste die Songs wie “Venus Vina Musica“, „In Taberna“ und das zum Mitsingen animierende „Havfru“ zu schätzen. Corvus Corax meisterte damit ihren Auftritt nach guter alter Spielmannstradition, sodass es immer wieder ein Ohrenschmaus ist, die Band live zu erleben.

NACHTBLUT
Dark Metal löst Mittelaltermusik ab, denn zur Mitte des Konzertabends wurde es jetzt lauter, und das aus vollen Boxen, denn kein geringerer als die Jungs von NACHTBLUT gaben sich die Ehre. Sänger Askeroth betrat die Bühne unter brachialem Schlagzeuggewitter und begann mit „Multikulturell“ die Einleitung zur düsteren Dark Metal-Show der Band. Je mehr Songs im Laufe des Abends gespielt wurden, desto mehr brachten die Jungs von Nachtblut mit ihrem mitreißenden Rhythmus das Publikum in Bewegung. An jeder Ecke des Schlosshofes wurde jetzt mitgesungen, sei es etwa zum „Lied für die Götter“ oder „Der Tod ist meine Nutte“, und an vorderster Front sah man unzählige Köpfe und Haare in Bewegung. Immer wieder animierte Bassist Ablaz die Menge und spätestens mit der Eigeninterpretation vom Lied der Prinzen „Alles nur geklaut“ brach das Eis in der Menge und jeder sang den Text inbrünstig mit. Die markante Stimme von Sänger Askeroth hat es mir immer wieder angetan, wenn er die Stimmlage wechselte – einfach pure Gänsehaut.
Nachtblut überzeugte mit feinstem Dark Metal auf hohem Niveau an dem Abend und schaffte damit den perfekten Übergang zur Eisbrecher-Band

In einer kurzen Pause danach konnten alle Anwesenden im Schlosshof erstmal wieder durchatmen und sich mit frischen Getränken und kulinarischen Köstlichkeiten versorgen, von denen es im Wasserschloss Klaffenbach einige zu entdecken gab. Bedauerlich, dass leider der Mittelaltermarkt wetterbedingt nicht stattfinden könnte, wäre er jetzt zum Abend sicherlich noch ein Flair und ein Highlight des Open Airs im Schlosshof gewesen.

EISBRECHER
Es ist soweit! Herr Wesselsky, auf die Bühne bitte!
EISBRECHER, der Headliner des Open Airs, startete nun volle Kraft voraus. Achim Färber am Schlagzeug legte los und Alexander Wesselsky betrat die Bühne und unter lautem Jubeln der Menschenmenge begrüßte er das Wasserschloss. Schön, den neuen Alex zu sehen und dass er sich wieder gut erholt hat nach seinem unfreiwilligen Ausfall, daher „Des werd a Gaudi, des sog ma eich“. Den Einstieg begann er dann mit dem Song „Willkommen im Nichts“, gefolgt von „So der So“, und spätestens beim 3. Titel „Volle Kraft voraus“ war dann das Eis im Publikum gebrochen! Jeder war in Bewegung, sang mit oder musste lachen, denn wer Alexander kennt, weiß! Er macht gerne zwischen den Songs immer so seine kleinen Späßchen mit dem Publikum.
Wie etwa er schaut verlegen in die Zuschauermenge und sagt zu jemandem „Lass dein Handy nicht fallen“ oder „Jetzt zeigen wir mit dem Finger auf irgendwen“ oder etwa „Jung, du wirst auch nie erwachsen, was?“ Daher gibt es wohl keine andere Band wie Eisbrecher, die es versteht, nicht nur ihre Songs zu spielen, sondern gleichermaßen ihre Fans während des Konzertes zu unterhalten.
Das zeigte sich an dem Abend auch mit unterschiedlichen Outfits, die passend zum jeweiligen Song von Alexander getragen wurden. So erscheint er mal als Pilot, um dann als Kapitän bei „Sturmfahrt“ wieder auf der Bühne zu stehen. Ein anderes Mal gibt es Weisheiten in zünftiger bayerischen Tracht zu hören und dazu wird Jagdhorn gespielt, und all das macht einen Konzertabend mit Eisbrecher so unterhaltsam und abwechslungsreich.
Im Anschluss wurden zwei Barhocker auf die Bühne gebracht, wobei auf dem einen Jürgen (Gitarrist) und auf dem anderen Alexander Platz nahm. Gespielt wurde jetzt von den beiden Unplugged der Song „Schwarze Witwe“, und zwar nur mit Gitarre. Unterhaltsam war, dass sich beide nicht allzu ernst nahmen und dabei viel über sich selbst lachten und schräg sangen. Der Song „Eiszeit“ war jetzt an der Reihe und ich habe speziell schon darauf gewartet. Ein Highlight des Abends, wie es auch bei anderen Konzerten schon gemacht wurde, ist es nämlich, wenn es vom Bühnendach aus anfängt zu schneien.

Das gesamte Spektakel könnt ihr unten in den Fotos sehen. Alle Bandkollegen standen zudem mit dicken Polarjacken auf der Bühne und Alexander kreuzte dazu zwei Eispickel. Wer das einmal erlebt hat, schwärmt davon und hat das perfekte Spektakel für den kraftvollen Song „Eiszeit“ wohl noch lange danach im Kopf. So spielte er noch mehrere Stücke und in der Zugabe war der Titel „Miststück“ noch ein Highlight, das bei keinem Eisbrecher-Konzerten fehlen darf. Wird er doch immer besonders mit Einbezug des Publikums gespielt, denn wohl jeder mitsingen kann. Mit dem Song von Falco „Out of the Dark“ in der Zugabe ging dann das Konzert zu Ende.
Leider ist es nun unausweichlich nach der Zugabe, dass ein Konzert zu Ende geht, und die Band Eisbrecher bedankt sich herzlich zum Abschluss, aber nicht ohne den einen oder anderen Eisplüschbär in die Menge zu werfen. Alle Bands kamen zum Abschluss nochmal auf die Bühne und unter lautem Jubeln der Fans war ein eindrucksvolles Open-Air zu Ende. Allen Beteiligten war damit ein schönes, abwechslungsreiches und gut organisiertes Klaffenbach Open Air gelungen, und wir sehen uns bestimmt im kommenden Jahr wieder.

>> Die Bands <<

Alle Fotos der Bands findet Ihr übrigens in der
BANDFOTOGALERIE
UNTER DEM JEWEILIGEN BANDNAMEN.

Ich wünsche Euch viel Spaß!


EISBRECHER – Setlist- Klaffenbach Open Air 14.09.2024

Willkommen im Nichts - So oder so - Volle Kraft voraus - FAKK - Augen unter Null - Dagegen
Im Guten Im Bösen - Sturmfahrt - Schwarze Witwe  (Unplugged) - Eiszeit - 1000 Narben
Himmel, Arsch und Zwirn - This Is Deutsch  ZUGABE: Verrückt - Was ist hier los?
Miststück (Megaherz-Cover) - Out of the Dark (Falco-Cover)

Veranstalter INMOVE KONZERT GMBH

Redaktion Foto & Artikel M.Wernicke BlackS Photography


Artikel Redaktion M.Wernicke - Fotograf M.Wernicke BlackS Photography - Alle Fotos in diesem Artikel © BlackS Photography M.Wernicke